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03. Dezember 2024

Die Circle Community lernt von Neurowissenschaft und Sport

Am ersten von drei Business-Events, welche die Circle Community gemeinsam mit Weltklasse Zürich durchführt, erfuhren die Teilnehmenden, wie sie das Mental Game im Alltag spielen – also, wie sie ihre Gedanken und Motivation erfolgreich beeinflussen können.

Das Veranstaltungsthema «Mental Game – Power und positives Mindset trotz grösstem Druck» lockte über 170 Teilnehmende aus dem Circle, vom Flughafen Zürich, aus dem Wirtschaftsnetzwerk FRZ Flughafenregion Zürich und aus dem Umfeld von Weltklasse Zürich in das The Circle Convention Center. Wie sehr das Thema beschäftigt und wie praxisnah das Impulsreferat von Prof. Dr. Lutz Jäncke war, zeigte sich daran, dass intensiv notiert und Folien fotografiert wurden. Nicht nur der emeritierte Professor für Neuropsychologie der Universität Zürich wusste die Zuhörenden zu packen. Auch Ditaji Kambundi, Schweizer Rekordhalterin über 100-Meter-Hürden und zweifache Europameisterschafts-Medaillengewinnerin regte das Publikum zum Denken an. Es stand einmal nicht der Körper und die entsprechenden körperlichen Spitzenleistungen, sondern der Geist im Fokus. Zusammen mit Christoph Joho, Co-Meeting Director von Weltklasse Zürich, eruierten sie, welche Mental Games sich im Training, vor und während Wettkämpfen, aber auch bei Niederlagen abspielen.

«Visionen sind Unsinn»

Äusserst pointiert zeigte Lutz Jäncke auf, dass wir uns – gerade auch im Business – realistische oder wissenschaftlich gesprochen «mittelschwere» Ziele setzen sollten. Dazu Jäncke: «Setzen Sie sich zu tiefe Ziele, müssen sie kaum etwas für deren Erreichung tun. Setzen Sie sich aber zu hohe Ziele, scheitern Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit, was sie von Beginn weg demotivieren wird.» Wir sollten uns deshalb, so der Neurowissenschaftler, Ziele setzen, die wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent erreichen werden. Gleichzeitig heisse das, dass wir aber auch in 50 Prozent der Fälle scheitern werden. Jäncke: «So halten Sie Ihre Motivation hoch.»

In Bezug auf die Motivation stellte er weiter klar: «Jemanden motivieren zu wollen, funktioniert nicht – oder zumindest nicht langfristig. Unsere Motivation muss aus uns selbst kommen. Entsprechend sind all die Motivationsseminare und dergleichen im Unternehmen ziemlicher Unsinn.» Damit nicht genug: Er zeigte auch auf, weshalb Unternehmensvisionen oft ihre Wirkung verfehlen. Da sie fern, unkonkret und oft äusserst ambitioniert sind, verlieren Mitarbeitende von Beginn an die Motivation, da die Vision unerreichbar scheint. Viel sinnvoller sei es, erreichbare und fassbare Zwischenziele und gelebte Werte zu implementieren.

Love it – lieben, was man tut

Der einprägsame Dreiklang «Love it, change it, or leave it» wird den meisten Teilnehmenden wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Lutz Jäncke prägte diesen Satz, indem er erklärte, dass wir Situationen – auch am Arbeitsplatz – entweder lieben, verändern oder verlassen sollten. Ditaji Kambundji bestätigte das, indem sie von ihrer grossen Leidenschaft und Freude berichtete, die sie nach wie vor fast täglich im Training und in Wettkampfsituationen erlebt. In seiner direkten Art gab Lutz Jäncke Unzufriedenen und Nörglern zu bedenken, dass sie drei Optionen hätten: «Entweder, man lernt die Arbeitssituation oder die Beziehung zu lieben, man verändert sie – oder man verlässt sie. Nörgeln und Unzufriedenheit sind immer ein Zeichen eigener Unreife.»

Schwierige Situationen und Unzufriedenheit kennt auch Ditaji Kambundji. Negative Gedanken seien Teil des Sports, aber sie habe gelernt, diese immer sehr rasch auszublenden und ihnen keinen Raum zu geben. Viel mehr gelange sie zu einem positiven Mindset, indem sie beispielsweise Niederlagen zum Anlass nehme, mehr über sich und ihre sportliche Tätigkeit zu lernen. Als sichtbarstes Zeichen, wie viel Motivation sie hat, meinte Ditaji Kambundji im Gespräch mit Christoph Joho, Co-Meeting Director von Weltklasse Zürich: «Meine kindliche Leichtigkeit zeigt vermutlich am besten, wie viel Spass ich an dem habe, was ich tue.»

Diese Leichtigkeit war am Business Event nahezu greifbar. Jedenfalls bildete sich nach den Referaten bei Ditaji Kambundji eine Schlange von Teilnehmenden, die ein Foto mit ihr machen wollten. Prof. Dr. Lutz Jäncke wiederum war ein begehrter Gesprächspartner und durfte beispielsweise erklären, wie sein abschliessendes Statement im Alltag umgesetzt werden könne: «Arbeiten Sie an selbstgesetzten Zielen und streben Sie nach Stolz. Das stösst Dopamin aus und steigert Ihre Lust an dem, was Sie tun.»

Mental Game zum Nachschauen

Das Impulsreferat von Prof. Dr. Lutz Jäncke und das Interview von Christoph Joho mit Ditaji Kambundi findet ihr im Link unten zum Nachschauen.

Das nächste Businessevent-Highlight der Circle Community mit Weltklasse Zürich und FRZ Flughafenregion Zürich:

«High-Performance – Wie hole ich das Maximum aus mir heraus?»

  • Mittwoch, 22. Januar 2025, 17:30 Uhr
  • The Circle Convention Center

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