24. Juli 2024
Bienen im Circle:
sechsmal um die Erde für 150 Kilogramm Honig
Auf dem Weg durch den Flughafenpark gleich hinter dem Circle beginnt es plötzlich zu Surren und Schwirren. Ein Blick durch den lichten Wald offenbart, woher es kommt: aus fünf Bienenstöcken, die mitten auf einer Trespenwiese stehen. Davor ein Schild: «Vorsicht Bienen.»
Honig direkt aus dem Circle
«Als kleines und nützliches Tierchen haben mich Bienen schon lange fasziniert», erklärt Circle-Geschäftsführer Stefan Feldmann: «Als wir über die Gestaltung des Flughafenparks als Teil des Circle nachdachten, war für mich deshalb schnell klar, dass wir hier auch Bienen ansiedeln.»
Das war der Anfang einer für ein Geschäftszentrum doch eher untypischen Erfolgsgeschichte. Negoslav Keric, ein langjähriger Imker wurde mit ins Boot geholt und auch seine Tochter, Milica Tolic, stieg rasch mit ein. Als Jung-Imkerin und «Young Talents»-Mitverantwortliche bei der Flughafen Zürich AG unterstützt sie ihren Vater bei der Pflege der fleissigen Honigproduzenten, nur wenige Schritte von ihrem Büro-Arbeitsplatz entfernt.
Ein wichtiger Teil der Circle-Nachhaltigkeitsstrategie
Die gelb-schwarzen Insekten, die nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier in der Schweiz sind, sind bei weitem nicht die einzigen Bewohner im zweieinhalb Hektaren grossen und zu 75 Prozent unter Naturschutz stehenden Flughafenpark. Er beherbergt auch verschiedene Echsenarten und ist ein Paradies für Vögel.
«Der Flughafenpark mit seiner Artenvielfalt trägt einen wichtigen Teil zu den ambitionierten Nachhaltigkeitszielen des Circle und der Flughafen Zürich AG bei», freut sich Stefan Feldmann. «Diese Nähe von Business Hub und intakter Natur macht den Circle einzigartig. Es gibt fast nichts Erholsameres, als über Mittag bei einem Spaziergang oder beim Jogging die Ruhe des Flughafenparks zu geniessen.»
Nachhaltig sechs Mal um die Erde
Weniger als ein Gramm – so viel Honig produziert jede einzelne Biene pro Jahr. Und doch entstehen dadurch in der Summe rund 150 Kilogramm feinster Circle-Honig. Milica Tolic hat diesen zum ersten Mal überhaupt diesen Mai und Juli geerntet. Nun wird sie die Bienen weitersammeln lassen, damit sie genügend Vorräte für den Winter anlegen können. «Für ein Kilogramm der süssen Speise bestäuben die Bienen rund 150 Millionen Blüten und legen die Distanz von sechs Erdumrundungen zurück», erklärt Milica fasziniert.
Sie ist so zu sagen mit den Bienen und der Imkerei aufgewachsen, da ihr Vater Negoslav schon seit vielen Jahren hauptberuflicher Imker und nun Hauptverantwortlicher für die Circle-Bienen ist. «Mich hat diese enge Verbindung zur Natur und der aktive Beitrag zur Biodiversität schon immer begeistert», sagt sie, gefragt nach dem Grund dafür, weshalb sie Imkerin geworden ist.
Gemeinsam mit ihrem Vater kontrolliert Milica mindestens alle zwei Wochen, ob ihre Schützlinge fit und munter sind. Denn selbstverständlich ist das nicht. Immer öfter setzen Wespenangriffe Bienenvölkern zu. «Damit dies nicht passiert, achten wir darauf, dass unsere Bienen gut genährt und gesund sind. So können sie sich gegen solche Angriffe wehren», erklärt sie. Gegen Parasiten wie die verbreiteten Varroamilben ergreifen sie vorbeugende Massnahmen und führen regelmässig Gesundheitskontrollen durch. «So blieben unsere Bienen bis jetzt glücklicherweise verschont.»
Milica sieht gar Parallelen zwischen ihrer Arbeit mit Bienen und Young Talents: «Sowohl in der Imkerei als auch in der Arbeit mit jungen Talenten sind Geduld und Aufmerksamkeit wichtig. Man muss bei beiden auf die individuellen Bedürfnisse eingehen und eine unterstützende Umgebung schaffen. Nur so können Bienen und junge Talente sich optimal entwickeln.»
Verirrte Bienen im Circle
Bei dieser Nähe verirrt sich auch Mal die eine oder andere Biene in den Circle-Gassen. «Das ist aber in aller Regel überhaupt kein Problem», weiss Jung-Imkerin Milica, «denn Bienen sind äusserst friedliebende Insekten. Und ganz nebenbei sammeln sie viel lieber Nektar und kehren damit zu ihren Bienenstöcken zurück.»
So sind die 250'000 kleinen Circle-Mitbewohner eine Win-Win-Situation für Menschen und Natur und wie Stefan Feldmann es nennt «ein erlebbarer Mehrwert für den Circle.»